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Adventsfreude und Maskenpflicht
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Gute Vorbereitung gibt Sicherheit
Der grüne Einzelhandel gehörte bisher nicht unbedingt zu den Verlierern der Corona-Krise, wenn man einmal von dem wegfallenden Event- und Messegeschäft vor allem bei Floristen absieht. Und bisher scheint auch das Herbstgeschäft und die Weihnachtsmärkte gut zu laufen. Mit dem 2.Lockdown light und der klaren Aufforderung „Bleibt zu Hause“ und diese bei geöffnetem Einzelhandel scheint sich die Stimmung aber wieder zu ändern. Der stationäre Handel gerade in den Städten klagt über massive Reduzierung der Frequenzen, die sich durch die Schließung der Gastronomie und überall abgesagte Weihnachtsmärkte noch verstärken werden. Von letzterem könnte der grüne Einzelhandel an der Peripherie sogar wieder profitieren.
Klar erscheint aber: Kunden wollen höchste Sicherheit, sich nicht unnötig lange mit Masken im Handel und Innenstädten aufhalten, einfache Einkäufe am liebsten von zuhause digital abwickeln, gehen weniger zum shoppen und mit Blick auf Weihnachten wird man auch wenn der Lock down wieder aufgehoben sein sollte mit Verwandten-Besuchen eher vorsichtig sein.
Für das Geschäft bis Weihnachten bedeutet das ein gutes Hygienekonzept mit Zwangswegeführung und breiten Gängen auf das online und auf der Fläche immer wieder hingewiesen wird, Einbezug und Nutzung der Freiflächen zur Vergrößerung der Kundenkontaktstrecken in das Thema Advent und Weihnachten möglichst mit improvisierten Überdachungen und vielleicht auch Heizstrahler, Online- Präsentation des Advents- und Weihnachtsmarkt und idealer auch Angebot von Sortimenten im lokalen online shop am besten mit Paketen wie im Frühjahr und der Standards Kugeln, Licht, Kerzen, Tanne und rechtzeitiger Hinweis auf Gutscheine als Geschenk zu Weihnachten auf der Fläche und Webside mit möglichst einfachen Zahlungs- und Bestellprozessen.
Ganz wichtig auch ein überzeugendes und einfaches Lieferkonzept, am besten frei Haus -Lieferung ab Warenwert XX. Wenn Kunden weniger zu Ihnen kommen, muss man mehr zum Kunden kommen- wenn man seine Umsätze halten will und dies effizient organisieren auch mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft. Kunden sollten wissen, das man einen Weihnachtsstrauss oder Schale nicht bei einem anonymen online-Anbieter bestellen muss, sondern vor Ort präsent ist. Bewerben Sie Ihren Lieferservice/Gutscheine jetzt, wenn sie über eine gute Kundenfrequenz verfügen ggfs sogar mit einem Gutschein einzulösen vom 15- 24.12.2020! Die 2. Welle Corona stellt neue Herausforderungen an den Handel, die aber mit guter Organisation und dem Blick auf das Kundenverhalten auch für flexible Händler – wie im Frühjahr- zu bewältigen sind!
Guerillas in der Nachbarschaft
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Innovatives Marketing ist mehr als Facekook
Bei Guerilla-Marketing handelt es sich um unkonventionelle Marketingaktionen, die mit kleinem Einsatz große Wirkung erzielen sollen. Im Vordergrund steht eine oft auch mutige, unkonventionelle bis etwas verrückte Ideen, die idealerweise einen positiven Effekt auf das Gartencenter oder grüne Produkte und das in der eigenen Region erzielen soll. Guerilla-Marketing steigert so die Sichtbarkeit einer Marke für eine große Anzahl von Leuten, ohne diese dabei zu belästigen. Es wird eben nicht ein Werbeträger bezahlt, sondern die Idee und daraus entwickelt Maßnahme sorgt für besondere Aufmerksamkeit, Gesprächsstoff und Verbreitung auch über social media. Der Aufwand fällt im eigenen Betrieb an durch den persönlichen Einsatz, das bereit gestellte und eben nicht vom Kunden zu bezahlende Material. Es ist kein „Kampf“, aber der Weg zum Herzen und Verstand des Kunden „durch die Hintertür“.
Guerilla Marketing findet man als „Ambiente-Marketing“ innen und aussen oder als „Erlebnis-Marketing“ als Kombination. Ziele ist es im Einzugsgebiet an wichtigen Plätzen drinnen oder draussen temporäre und wieder entfernbare Elemente zu platzieren und idealerweise dies als eine Art „Kunstwerk“ zu inszenieren. Beim Erlebnismarketing wird dies noch mit einer besonderen interaktiven Maßnahme verbunden, die die Maßnahme und die Marke unterstützt. Die genannten Aktivitäten kann man auch in eine lokale Veranstaltung integrieren, um zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzielen.
Zurück zu Grünen Branche: Graue Flächen über Nacht zu begrünen, in eine Straßenbahn einen kleinen Garten zu bringen (besser in Abstimmung mit den Verkehrsbetrieben!) ,zum Muttertag alle Bewohner eines Altenheims mit Blumen zu versorgen (schon eher klassische PR-Maßnahme) , auf gelbe Mülltonen gelbe Blumenkästen aufsetzen, in einer Wohnstrasse viele Baumscheiben erblühen zu lassen oder ein Gewächshaus (Folie) mit selbst angebauten Tomaten in die Fußgängerzone zu platzieren, möglich ist vieles. Man sollte sich immer auf die lokale Situation einstellen und die Leitidee seines Unternehmens und der Marke vergegenwärtigen: was ist die Botschaft, welchen Mehrwert generiere ich dem Kunden, welche Zielegruppe und was ist der gewünschte Effekt auch mittelfristig für mein Unternehmen. Einfach mal mit dem Team zusammensetzen und Ideen entwickeln! Und je besser Idee und Umsetzung umso mehr Resonanz in der Presse und Follower in den sozialen Medien.
Was würde man tun, wenn….
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Was in der Krise funktionierte jetzt verstärken!
Was würde man tun, wenn man als Gartencenter wüsste, das es im Frühjahr 2021 wieder einen Lockdown geben würde? Was in der Krise richtig war, ist für die Zukunft auch in jedem Fall der richtige Weg, denn in extremen Situationen zeigen sich die zukünftigen Entwicklungen. Ein Erfolgsrezept in der schwierigen Zeit, war die intensive Kommunikation und Information mit den Mitarbeitern: Wo stehen wir, was wissen wir, was nicht, was ist notwendig und das alles offen und ehrlich angesprochen- auch die Chefs-innen wussten nicht, was wirklich passieren würde, aber vermittelten Teamgeist, Tatkraft und Empathie für Mitarbeiter und Kunden. Das sollte man unbedingt fortsetzen.
Weniger Reibungsverluste und Stress gab es auch in Betrieben, die eine professionelle Auftragsbearbeitung praktizierten. Gut organisiert von der Bestellung über den Wareneingang, die Annahme der vielen telefonischen Bestellungen im Lock down bis hin zur Kommissionierung von Lieferaufträgen bis hin zur professionellen Tourenplanung bei der Auslieferung an die Kunden. Auch das ein Signal für die Zukunft: Nie wieder Zettelwirtschaft, sondern Erfassung im System schafft Potentiale und Freiraum für Kreativität in der Produktentwicklung und der Vermarktung.
Und damit zum Thema Vertrieb der Zukunft. PDFs mit dem aktuellen Sortiment auf der Homepage waren zwar eine gute Notlösung, aber für die Zukunft sind lokale shops mit dem eigenen Sortiment auch für kleinere Gärtnereien unverzichtbar. Kunden orientieren sich immer mehr online und wollen eben nicht mehr nur ein schönes Bildchen“ die Sommersaison ist eröffnet“ , sondern sind es gewohnt, konkret Produkte anzusehen und auch zu bestellen. Eine tolle Idee hatten viele Betriebe und verlegten ihren Tag der offenen Gärtnerei ins Netz mit einer Live -Kamera oder einem filmischen Streifzug durch die blühenden Gewächshäuser. Denkt man das weiter auf das Adventsgeschäft, so wäre es toll aus dem Video direkt mit Klick auf das Lieblingsgesteck in den shop zu kommen und zu bestellen. Das ist allerdings ein Musterwechsel für viele Inhaber: Man muss auch online denken und die Ressourcen dafür bereitstellen und nicht, weil damit kurzfristig große Umsätze gemacht werden, sondern weil man kanalübergreifend für den Kunden optimal aufgestellt sein muss. Eine Optimierung der Website reicht nicht mehr, man muss das Beste aus seinem Betrieb auch online vermarkten. Oder wie die Targo-Bank sagt „Immer für Sie da, wann und wo es Ihnen am besten passt! „
Alles „nachhaltig“ im Betrieb oder was
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Ökonomie und Ökologie zusammenbringen
Kaum ein Begriff wird zurzeit so oft verwendet wie „Nachhaltigkeit“. Jeder möchte oder soll nachhaltig handeln oder zumindest als nachhaltig „Handelnder“ wahrgenommen werden. Und gerade in den Zeiten von Corona und Krisen wird „neues Denken“ gefordert: Bio, Regionalität und weniger Globalisierung, mehr Selbstversorgung und das begleitet von einem anderen Kundenverhalten, dem die Lust am Erlebniseinkauf durch Mund- und Nasenschutz erheblich erschwert wird. Hinterfragt man den Begriff „Nachhaltigkeit“ so könnte man ihn am besten mit dem „Erhalt der Schöpfung“ ausfüllen.
Was bedeutet das aber für ein gärtnerisch geprägtes Unternehmen bzw. für den Unternehmer/in? Natürlich steht auch hier die „Schöpfung“ über allem, aber praktisch bedeutet Nachhaltigkeit hier den Erhalt des Betriebes, die Sicherung von lokalen Arbeitsplätzen, idealerweise die Übergabe an die nächste Generation- wenn eine Perspektive da ist- und dies weitgehend im Einklang mit positiven Effekten auf Natur, Umwelt und sozialem und ökumenischen Umfeld.
Das große Ganze und die individuellen Unternehmensziele sollten zusammenpassen und das ist nicht immer ganz einfach. So ist zumindest fraglich, ob beispielweise der Verkauf von textilen Blumen und Pflanzen, von Pflanzgefäßen aus Polymaterial oder Keramik-Osterhasen aus Asien in jährlich wechselnden Farbnuancen im Sinne des Erhalts der Schöpfung sein können?
Vielleicht gehört zum Erhalt der Schöpfung aber auch der soziale Aspekt und damit dem Kunden Lebensfreude und Kreativität zu vermitteln, Anlässe für Kommunikation und Austausch zu fördern oder eben auch die Schaffung von Wohlfahrtseffekten durch globalen Handel und die Sicherung von Arbeitsplätzen in wirtschaftlich weniger entwickelten Regionen als eine Art von Entwicklungshilfe. Es gibt eben mehrere Perspektiven.
Aus unternehmerischer Sicht kann es nur darum gehen, seinen eigenen „ökologischen Fußabdruck“ so klein wie möglich zu halten und dabei die wirtschaftliche Grundlage für seinen Betrieb und damit auch die Wünsche einer ausreichend großen Anzahl von Kunden zu berücksichtigen. Und dies nicht belehrend, sondern im Sinne der Natur informierend und unterstützend. Es geht als um einen Prozess in dem der grüne Handel viele Lösungen anbietet, angefangen von Maß halten und keine Verschwendung von Ressourcen, von der Verantwortung im persönlichen Umfeld, vom Sortiment über Logistik, Produktion, Personal, Energie und Ressourcenschonung, Unterstützung lokaler Nachhaltigkeitsaktivitäten und immer geht Glaubwürdigkeit vor Aktionismus am besten auf der Basis eigener Überzeugung und klarer Werte. Eine Ideenliste zum eigenen „N-Konzept“ stelle ich Ihnen auf Anforderung gern zur Verfügung.
Vergessen Gartencenter zu verkaufen?
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Manchmal hilft ein Blick von außen
Auf der Ambiente 2020 hielt der Handelsexperte Elmar Federke einen Vortrag zum Thema „Aktiv verkaufen im Einzelhandel“. Federke, der auch Mitgeschäftsführer von 3 Küchenstudios ist, erwähnte dabei seine Kontakte in die Gartencenter-Branche. Für einen Vortrag auf der Wintertagung des VDG-Verband Deutscher Gartencenter (2016) - besuchte er zur Vorbereitung 10 Gartencenter. Seine These daraus“ Gartencenter vergessen zu verkaufen, 10 Besuche, 10 verpasste Chancen der Begrüßung und Kontaktaufnahme“.
Ich bin generell immer kritisch, wenn branchenfremde Experten sich zu Ratschlägen berufen fühlen, ohne die Spielregeln unserer Branche zu kennen. Bei uns steht doch die Ware und nicht der Mitarbeiter im Mittelpunkt! Oder? Mit etwas Abstand musste ich mir eingestehen, das Herrn Federkes Wahrnehmung vielleicht doch nicht so aus der Welt ist. Natürlich ein erfolgreiches Gartencenter oder eine Einzelhandelsgärtnerei leben von der Atmosphäre, der Frische, der Präsentation, der Verbundwirkung durch Deko- und Lifestyle-Sortimente und einem vor allem saisonal aktuellen, attraktiven Sortiment bei hohem Umschlag. Deshalb sind die Teams stark warenorientiert: Beschaffung, Präsentation, Aktualität, täglich neue Inspiration und Warenpflege stehen im Wettbewerb mit Baumärkten im Fokus. Mit immer besserer Beschilderung, Produktinformationen wird versucht, den Kunden die Selbstbedienung zu erleichtern. Ausnahmen sind dabei Gartenmöbel und Grills, vielleicht noch Baumschulpflanzen, dies aber auch immer weniger nicht zuletzt wegen weniger Fachpersonal. Und mit neuen, schnellen wechselnden Sortimenten bei weniger Fachpersonal wird die persönliche Kundenansprache immer weiter reduziert. Natürlich wollen Gartencenter-Kunden nicht immer Beratung bzw. brauchen dies oft nicht, aber sie wollen in Jedem Fall Wertschätzung und Beachtung. Sie sind dankbar für Mehrwertinformationen, kleine Tipps oder Kaufbestätigung. Hauptsache sie werden wahrgenommen. Und gerade in der Corona-Krise sind auch neue Kunden als Selbstversorger dazu gekommen, die dort hingehen, wo man Ihnen weiterhilft.
Das Geschäftsmodell Gartencenter lebt von SB, Frische, Auswahl und Inspiration, aber auf dem Feld der Kundenansprache liegen noch viele Möglichkeiten, nicht unbedingt im Verkauf am Mann/Frau, sondern in der Wahrnehmung auf der Fläche. Kontakt zum Kunden schafft Bindung, und Bindung sorgt für Beziehungen also mehr als Ware! Potential ist da.
Was man aus Corona auch lernen kann
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Unternehmerisch handeln in guten Zeiten
Auf einen Lockdown wie in der Corona-Krise kann man sich nicht vorbereiten und auch Versicherungen für neue Viren oder eine 2. Welle wird man kaum abschließen können. Die beste Risikovorsorge ist, sich vor allem auch in guten Zeiten permanent weiter zu entwickeln, an der Rentabilität zu arbeiten und immer auf eine ausreichende Liquidität zu achten. Das bedeutet u.a. Entscheidungen nicht aus Bequemlichkeit zu verschieben, sondern zu „machen“ – natürlich mit einem Plan!
Es ist etwas ganz anderes zu sagen „wir müssten mal“ einen online shop aufmachen, konsequent Personalprobleme angehen, eine Kundenkarte/App einzuführen uvm., als schnell und kurzfristig handeln zu müssen, um nicht den ganzen Betrieb zu gefährden. Und es, wenn dann funktioniert, fragt man sich, warum habe ich so lange gewartet? Not macht bekanntlich erfinderisch, aber wenn man die Erkenntnis gewonnen hat, es fehlt an einem Erfolgsbaustein für die Zukunft, sollte man schnell handeln. Das mag am Anfang etwas unangenehmer sein, aber immer noch besser als unter Druck zu handeln. Hier unterscheiden sich dann auch richtige Unternehmer von Bewahrern.
Bestes Beispiel sind lokale online shops: Hieß es vor Corona noch oft „brauchen wir nicht, nicht unser Geschäftsmodell“, mussten innerhalb weniger Tage bei geschlossenen Läden neue Wege für den Kundenkontakt entwickelt werden. Und jetzt stellt man fest, auch nach Wiedereröffnung der Gartencenter werden die lokalen Shops genutzt und tragen zur Kundenbindung bei.
Viele Gartencenter und Gärtnereien haben mit Ihren ´Teams unter Druck tolle Lösungen in der Krise entwickelt. Jetzt kurz Luft holen, aber dann überlegen, wie man mit dem Mut, der Flexibilität und der großen Kreativität weiter am Betrieb arbeiten kann. Oft wurden ja Umsätze und Ergebnisse wie nie erzielt. Kapital für Investitionen könnte im grünen Handel also durchaus vorhanden sein!
Machen Sie Ihr eigenes Wachstumspaket!
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Selbst die Initiative ergreifen statt mitlaufen
Ein wichtiger Teil des Nach-Corona-Wachstumspaketes der Bundesregierung ist die befristete Umsatzsteuersenkung von 19 auf 16 % bzw. von 7 auf 5 % für den ermäßigten Steuersatz. Ziel der Koalition ist es, möglichst über alle Handelsbranchen eine Steigerung des Konsums im 2. Halbjahr 2020 und damit ein Anschub der Konjunktur zu unterstützen. Auch wenn der Konsumeffekt für die Kunden bei Preisreduzierungen zwischen 2-3 % vor allem bei niedrigen Durchschnittsbons eher gering ausfallen dürfte, kommt das Thema Preis sicher in der 2. Jahreshälfte verstärkt in den Fokus. Das wird die Handelslandschaft mit eigenen, voraussichtlich weit über die Umsatzsteuerreduzierungen Preisaktionen nutzen. Und dies umso mehr, je weniger Preistransparenz es in den jeweiligen Branchen gibt. Was bedeutet das für den Grünen Handel?
Zuerst einmal nur mehr Arbeit. Damit ist nicht nur die Umstellung des Kassensystems und Arbeiten in der Buchhaltung gemeint. Eine Bepreisung von schnell drehenden und frisch eintreffenden Blumen und Pflanzen ab dem 1.Juki 2020 mit dem niedrigeren Steuersatz von 5 % ist erstmal kein Problem. Die Umzeichnung oder Auszeichnung neuer Ware bei Hartwaren wie Boutiqueartikeln z.B. im Weihnachtsmarkt 2020, Gartenbedarf oder Gartenmöbeln für letztlich nur 6 Monate und dann wieder Umzeichnung an Januar 2021 stellt dagegen schon einen zusätzlichen je nach Umfang des Sortimentes erheblichen Aufwand dar.
Und bei einem Durchschnittsbon je Kunde von 20.- bis 30.- € in Gartencenter abhängig vom geführten Sortiment und damit einem Preisvorteil für den Kunden zwischen 0,60.- 0,90.- € je Einkauf ist der zusätzliche Kaufanreiz für den Kunden eher gering. Ob der Artikel z.B. von 24,99.- auf dann 24,36.- € reduziert wird, holt voraussichtlich keinen Kunden wirklich hinter dem Ofen hervor. Da Kunden eher auf Preisschwellen reagieren, würde dann eher ein Preis von 24,49.- oder besser 23,99 sinnvoll sein, wenn man weiter aktive Preispolitik betreiben wollte.
Der einzige Vorteil einer „treuen“ Umsetzung der Umsatzsteuerreduzierung auf die Preisauszeichnung in diesem Fall mit 24,36.-, wäre die Glaubwürdigkeit beim Kunden: ja wir setzen das um! Statt bisherige Preisschwellen wie 4,99.- oder 9,99.- usw. würde mit 4,86.- oder 9,74.- ausgezeichnet. Davon hat eigentlich weder der Kunde noch das Gartencenter einen echten Mehrwert. Also eine Umzeichnung von langsam drehenden Artikeln aus dem Bestand, Kalkulation mit 16 % bei neuer Ware und wieder Neuauszeichnung ab Ende Dezember 2020 (um keine Marge zu verlieren) macht unter Kosten-/Nutzenabwägung eher keinen Sinn!
Was also tun?
- Weiter so wie bisher kalkulieren, aber auch weiter so mit seinem Preisangeboten fahren, ggfs diese sogar punktuell ausweiten: wenig Aufwand, Marge bleibt gleich oder verbessert sich, wenig Kundenwirkung, ggfs Kundennachfragen, die mit Hinweis auf verstärkte Aktionen beantwortet werden.
- Die Empfehlung umsetzen und pauschal an der Kasse auf alle Einkäufe 3-5 % (letzteres wäre schon ein Signal!) zu gewähren. Die Marge muss sich nicht unbedingt verschlechtern, wenn es bei wenig preissensiblen Artikeln in der Kalkulation berücksichtigt wird. Den Kunden zeigt es, dass man steuerliche Vorteile weitergibt, es ist schneller an der Kasse umsetzbar und lässt sich auch besser kommunizieren: wenig Aufwand, Marge bleibt weitgehend gleich (höherer Aufschlag in einzelnen Warengruppen notwendig) und Imagepunkte beim Kunden, voraussichtlich kein Mehrumsatz.
- Ein eigenes „Konjunkturprogramm“ entwickeln und bewerben. Das könnte aus einer Mischung von pauschalem Rabatt z.B. zusätzlich für Kundenkartenbesitzer, besonderen „Konjunktur-Angeboten“ mit 10-25 % für einzelne Warengruppen, Gutscheinen und besonderen Angeboten bei saisonal besonders interessanten Artikeln wie Heide, Herbstzauber, Großpackungen Blumenzwiebeln um nur einige zu nennen, sein. Und hier kann man auch mit seinen Lieferanten gemeinsame Aktivitäten vereinbaren, mit dem Ziel gemeinsam zu wachsen.
Wichtig ist dabei, die Maßnahmen wirklich als Konzept, als „Feuerwerk“ für die Kunden oder als wirkliches „Wumms“ -wie Finanzminister Scholz sagen würde- zu vermarkten und in die Kommunikation zu investieren. Ein solches Konzept kann für die Kunden wirklich attraktiv sein und Nachfrageimpulse auslösen und es würden auch in unserem Markt kaum Käufe von 2021 in 2020 vorgezogen, denn das nächste Frühjahr kommt bestimmt. Und die Gärtnerei hat einen Aufhänger für Vermarktungsaktivitäten, der bei richtiger Kalkulation der Neuware mehr Umsatz bringt bei immer noch guten Roherträgen.
Um die richtige Entscheidung für seinen Betrieb zu treffen, muss man sich fragen welches Ziel, welche Chance man aus der Mehrwertsteuersenkung erreichen oder mitnehmen kann und will. Auch wenn die absoluten Reduzierungen der Umsatzsteuer zuerst mal nicht so attraktiv erscheinen, dass es Kundenströme bewegt, so wird der Fokus ab 1.7 sicher verstärkt auf den Preis gerichtet und Kunden fragen nach. Dann macht es eher Sinn, sich selbst aktiv daran zu beteiligen als nur nachmachen, vor allem, weil nur wenige Sortimente im grünen Markt der Gärtnereien und Gartencenter wirklich in der Preistransparenz stehen. Es könnte eine Chance sein und der Wettbewerb der Baumärkte wird sich die Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen!
Profilierungs-Update nach Corona
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Neue Kundenerwartungen erkennen und abbilden
Sicher auf längere Zeit kommen zu den Kundenerwartungen Auswahl, Frische, Qualität und Preis im gärtnerischen Einzelhandel der Aspekt " Sicherheit " im Sinne von „keine Gefährdung der Gesundheit „ und „Komfort“ im Sinne von „zuverlässiger Eintrittsorganisation und keine langen Wartezeiten beim Ein- und Ausgang“ hinzu. Immer wieder hört man vom Konsumenten, die beim Blick auf Warteschlangen vor Einkaufszentren oder Lebensmittelmärkten gleich wieder umdrehen und versuchen, den Einkauf vor allem dort zu tätigen, wo es schnell geht und wirklich nur das Allernotwendigste kaufen.
Auf den grünen Markt bezogen bedeutet das, wenn der erste saisonale Pflanzenbedarf gedeckt ist, wird man neben dem Aspekt „Gutes Angebot/Auswahl“ vor allem dort einkaufen, wo man hinsichtlich professionellem Gesundheitsmanagement und Organisation nach Corona ein gutes Gefühl hat.
Die betrieblichen Serviceketten bekannt vor allem aus dem Hotel- und Gastro-Gewerbe als Beschreibung des Qualitätsmanagements der Kundenbeziehung vom Kontakt vor dem Besuch, der Einfahrt auf den Parkplatz bis hin zur Kasse und Warentransport zum Auto, sollten danach überdacht und ergänzt werden. Dabei ist man umso erfolgreicher, je besser man den Kontakt-, Besuch- und Kaufprozess des Kunden in Teilprojekte gliedert und dann jeweils unter den neuen Profilierungsmerkmalen überprüft und ergänzt. Und dies alles mit dem übergeordneten Ziel „Qualität ist das Übertreffen von Kundenerwartungen“.
Eine mögliche Gliederung zum strukturierten Verfolgen der Customer-Journey für den gärtnerischen Bereich ist
- Information& Planung
- Ankunft& Orientierung
- Auswahl& Entscheidung
- Service& Beratung
- Kasse& Ausgang
- Transport& Ergebnis
In jedem Teilprojekt schaut man aktuell, wie sich in diesem Fall nach Corona die Kundenerwartungen verändert haben, was die Basisleistung, besserer Standard und was letztlich dann wirklich zur wirklichen Profilierung beiträgt. Man definiert, was sich für den Kunden verbessern soll und wie diese Leistung erbracht und vor allem dauerhaft gewährleistet werden soll.
So gehört unter die Teilservicekette „Information& Planung“ auf die Webside schon vorab ein Hinweis zu den Hygiene-Standards- und Maßnahmen und wie Kundenkomfort im Betrieb gewährleistet wird. Dies findet der Kunde dann im Bereich Kasse& Ausgang in der Umsetzung auf der Fläche bestätigt. Oder das neue Willkommens-Schild im Eingang im Bereich Ankunft& Orientierung, wo ebenfalls auf die besonderen Hygienemaßnahmen oder Besonderheiten im Ablauf/Kundenlauf hingewiesen wird oder direkt am Eingang der Desinfektionsmittel- Ständer platziert ist.
Im Bereich Auswahl& Entscheidung gehört dazu z.B. der verstärkte Hinweis auf regionale oder biologisch erzeugte Blumen und Pflanzen, die Verbreiterung der Wege bei saisonal besonders stark nachgefragten Produkten und Tische mit Hinweis auf Maskenpflicht (solange vorgeschrieben).
So geht man systematisch jede Teilservicekette durch. Dies Verfahren eignet sich natürlich nicht nur für das Kriterium“ Sicherheit/Gesundheit“, sondern auch für Nachhaltigkeit, Kundenkomfort, Preisimage und….
Aber am Anfang steht immer die Überlegung“ Wie strukturiere ich den Kundenbesuch?“, um dann die einzelnen Teilserviceketten näher zu beschreiben.
Sie wollen die Kundenwahrnehmung verbessern? Gern arbeiten wir gemeinsam an Ihren Serviceketten!
Kooperation auch in der Krise
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Lösungen mit bestehenden oder neuen Partnern schaffen
Durch den von der EU-Kommission aktuell vorgelegten Bericht zu den Auswirkungen von Europäischen Handelsalliancen auf die Lieferkette wird der Wert von Kooperationen gerade angesichts der Corona-Krise noch einmal besonders herausgehoben und das Thema aktualisiert: Einkaufskooperationen haben positive Effekte. Und das gilt natürlich nicht nur auf der Ebene europäischer Handelsallianzen mit fast schon konzernähnlichen Strukturen, sondern noch mehr für den Mittelstand auf Länderebene, regional oder immer mehr lokal, wenn sie dann von Anfang an richtig aufgestellt sind.
Die Mutter der Kooperation“ Einkauf“ ist heute nur eine von vielen Möglichkeiten sich als „Netzwerk“ vertikal in der Wertschöpfungskette oder horizontal auf einer Handelsstufe immer im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht aufzustellen. Alles ist möglich vom umfassenden Konzept bis hin zum Franchise, zu Teilprozessen oder Funktionen wie Beschaffung, Marke, Vertrieb, Personal, IT u.v.m. Kooperation ist richtig gemacht mit einem „Mehrwert für die Beteiligten“ verbunden, wie es Dr. Veltmann als Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes in seinem Statement zu dem Bericht in der LZ ausdrückt.
Ich habe viele erfolgreiche Kooperationsprojekte begleitet, aber auch einige kennengelernt, die nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Was auch daran lag, dass das „gewünschte“ Ergebnis nicht verbindlich für Alle vor dem Projektstart vereinbart wurde. Die wichtigste Erkenntnis, die ich jedem neuen „Netzwerk“ auf den Weg gebe, ist nicht Geschwindigkeit, sondern Sorgfalt in der Planung. Fehler, die am Anfang gemacht wurden, lassen sich später mit nachlassender Anfangseuphorie und erster „Kooperationsmüdigkeit“ nicht mehr oder nur schmerzhaft und teuer korrigieren. Hier 5 Tipps wer jetzt in und nach Corona mit neuer Zusammenarbeit beginnen will:
- Einigung auf gemeinsame Ziele und diese auch darstellen: was ändert sich merkbar auf das Ziel hin für Teilnehmer, Kunden, Wertschöpfungspartner in welchem Zeitverlauf. Woran merkt man, das es sich geändert hat?
- Begrenzung der Teilnehmer auf wirkliche Entscheidungsträger in den Unternehmen, die handlungsfähig und bereit sind die Kooperation auch im eigenen Unternehmen wo sinnvoll zu verankern.
3.Definition eines verbindlichen Regelwerks oder „Codex“ nachdem gehandelt und entschieden wird. Es muss klar sein, wo gemeinsam, aber wo zumindest in der aktuellen Stufe nicht gemeinsam gehandelt wird.
- Aufbau einer Organisationstruktur für Vorbereitung, Beschlussfassung, Umsetzung von Beschlüßen und Maßnahmen einschließlich Controlling und Reflektion zu kommen.
- Lieber mit weniger Teilnehmern zu beginnen, die sich wirklich auf ein Ziel fokussieren, gut planen, effizient entscheiden und mit den Erfolgen attraktiv für weitere Partner zu werden. Je mehr Partner zu Beginn, je aufwendiger alle Abstimmungsprozesse und damit auch die mögliche Fokussierung auf das erste Ziel. Und der Impuls, sollte aus der Gruppe kommen: Ein starker „Spiritus Rector“ ist wichtig, wenn es diesem/er auch gelingt, sich im richtigen Moment auch zurückzunehmen und die anderen nicht zu überfordern.
Schön ist es natürlich, wenn auch eine persönliche Ebene vorhanden ist. Noch wichtiger ist aber Professionalität und Konsequenz mit Blick auf das Ziel.
Auch eine einfache Erfahrungs-Austauschgruppe kann eine Kooperation sein, z.B. nur mit dem Ziel die persönlichen und betrieblichen Erfahrungen von Branchenkollegen auszutauschen. Das sollte man dann aber auch so formulieren. Im Zuge des Prozesses ergeben sich dann neue Wünsche und der Moderationsprozess zur Weiterentwicklung, vielleicht nicht mehr mit allen Teilnehmern, am neuen Ziel beginnt.
Generell sollten die Ziele von Kooperationen nach vorn gerichtet sein: Was erfordert der Markt in Zukunft für die Partner der Wertschöpfungskette in der Grünen Branche. Bin ich als Gruppe, wenn ich das Ziel erreicht habe, wirklich in einer besseren Marktposition.
Ein Mehrwert entsteht nicht durch Kopieren bestehender Kooperationsmodelle, sondern Entdecken von neuen Möglichkeiten, einem zumindest partiell wirklich innovativen Ansatz. Deshalb braucht Kooperation Moderation innen und von außen.
Machen Sie einen Plan für ein ambitioniertes Ziel mit Kollegen, und wenn es die gemeinsame, günstigere Beschaffung von Mund- und Nasenschutz-Masken ist.
Kurzurlaub im Gartencenter "buchen"
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Schlechtes Konsumklima, gut für Haus und Garten ?
Die Fakten: Das Konsumklima ist historisch niedrig. Dagegen haben wir Rekorde bei der Anzahl Kurzarbeiter und Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes. Der Sommerurlaub wird in diesem Jahr wohl nur in Deutschland stattfinden und Fernreisen sind im wahrsten Sinne erst mal weit weg. Solange es keinen Impfstoff gibt, werden sich Handel und Kunden weiter mit Mund- und Nasenschutz begegnen.
Die Hoffnung: Nach wochenlangen Einschränkungen wollen die Kunden raus und wieder Freiheit genießen im Café, in Biergärten, in der Natur und…… im Gartencenter oder der Gärtnerei. Und wenn man Urlaub zuhause machen muss, gestalten die Kunden ihr „Urlaubs-Quartier“ möglichst schön: den Garten, Terrasse und Balkon. Nach dem ersten Ansturm in April und Mai und der Sommerbepflanzung sucht der Kunde jetzt Inspiration und Abwechslung. Es geht nicht mehr zuerst um Konsum und geplante Käufe, sondern interessante Erlebnisse aus denen sich auch spontane Kaufentscheidungen ergeben können. Die schlechte Konsumstimmung könnte gute Stimmung für Natur, Garten, Zuhause bedeuten!
Die Chancen: Machen Sie aus Ihrer Freifläche und besser noch dem ganzen Betrieb einen „dritten Ort“, einen Platz von Inspiration, Erlebnis und Begegnung (natürlich mit Mundschutz!), an dem Kunden sich einfach wohlfühlen… und dabei dann ganz nebenbei auch Geld ausgeben. In der Umsetzung im Freiland bedeutet das weniger Warenmenge auf die Fläche, mehr Themen, mehr Wege, Sitzgelegenheiten, mehr Produktinformationen und weniger massive Preisherausstellung, Einbau von Dekoelementen, Fotopoints. Gestalten Sie eine „kleine“ Gartenschau, in der man gern länger verweilt und sogar kaufen kann. Das Motto lautet „ Genieß einen Tag Urlaub im Gartencenter und hole Dir die Ideen für Dein Grünes Wohnzimmer!“
Abstand schafft Sicherheit-Blumen Nähe
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Ein ganz besonderer Muttertag für den Handel
Persönliche Besuche zum Muttertag sind in diesem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie nur ganz eingeschränkt möglich. Umso mehr helfen Blumen und Pflanzen, die Verbindung zu seinen Lieben zu halten. Der kürzeste, schnellste und frischeste Weg für einen besonderen Blumengruß kommt vom lokalen Gärtner und Floristen und wird ganz nach Wunsch geliefert.
Der Blumenhandel sollte sich dieser besonderen Gelegenheit bewusst werden: 1. Das Produkt Blume und Pflanze und die floristische Verarbeitung und was man mit einem Strauß oder einem anderen Blumengeschenk zum Ausdruck bringen will und kann, gewinnt an Stellenwert. Schokolade und Pralinen werden nur die wenigsten verschicken, einen individuellen Blumenstrauß schon. 2. Wenn weniger persönliche Besuche erfolgen und mehr Blumen verschickt werden, wird der lokale Blumen-Fachhandel noch stärker Botschafter und Verbindungsstelle zwischen Sender und Empfänger.
Also mehr Wertschätzung für das Produkt und Handel und mehr Kontaktchancen! Die Auslieferung von Muttertags- Blumen und Pflanzen in Corona-Zeiten können so eine besondere Profilierungschance für den Fachhandel sein. Das fängt bei der professionellen Vorbereitung und Bewerbung der Dienstleistung „Lieferservice“ an, immer vorausgesetzt das die eigentliche Basisleistung „Frisches, fachlich einwandfreies Blumen- und Pflanzengeschenk mit gutem Preis-Leistungsverhältnis“ stimmt. Dazu gehört aber auch die Schulung der „Überbringer“ der Blumengrüße zu gewinnendem Lächeln und Freundlichkeit und ein ansprechender Hinweis auf das liefernde Geschäft „ganz in Ihrer Nähe“ ,vielleicht sogar noch mit einem zusätzlichen 5.- Gutschein für Blumen und Pflanzen im Sommer.
Und wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann aus dem Thema „Blumen zum Muttertag“ auch eine besondere Aktion machen: “Muttertag: Wenn Sie nicht kommen können, unsere Blumen kommen bestimmt!“ Man könnte zu diesem besonderen Muttertag auf die Lieferkosten in seinem Gebiet für Sträuße/Pflanzen ab 30.- € verzichten oder reduzierte Lieferkosten 5.- bei Mindestbestellwert 25.- anbieten, um möglichst viele Mütter zum Muttertag mit Blumen zu erfreuen.
Muttertag der 10. Mai 2020 ist in Corona -Zeiten ein besonderer Tag, da lohnt es sich schon auch besondere Aktivitäten durchzuführen! Blumen in Corona-Zeiten die schönste und z.T. auch einzige Verbindung.
Corona befördert online-handel
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Bauen Sie einen einfachen online shop auf!
Eine Erkenntnis aus der Krise ist sicher, dass online-shops mit lokaler Lieferung in Zukunft genauso wie schon eine website zum Standard gehören. Kunden wurden durch die Corona bedingten Schließungen oder Einkaufsbeschränkungen geradezu gezwungen, sich online in shops zu bedienen.
Und wer als Handel keinen shop hatte, versuchte auf allen möglichen Kanälen seinen Kunden Bestell- und damit Lieferangebote zu machen. Auch wenn damit bei weitem nicht die Verluste aus dem stationären Geschäft kompensiert werden konnten, hielt man die Verbindung zu seinen Kunden aufrecht. Und natürlich gewöhnen sich die Kunden auch an diesen zusätzlichen und sehr bequemen Service.
Aber der Handel hat auch in der Krise gelernt, Angebote für die Lieferung zu entwickeln: Paketideen, eigene konsumige Photos, Einstellen von Angeboten als „Speisekarte“ auf der website oder in social media -Kanälen, Definition von Lieferzonen und Lieferkosten und Organisation der Lieferung dahinter, aber ohne shop alles ohne dahinter liegende Prozesse mit Artikeldaten und vor allem eine einfach Zahlungsabwicklung. Der Weg zu einen richtigen shop ist also bereitet.
Jetzt noch als Schnellschuss einen online -shop aus dem Boden zu stampfen, ist sicher nicht die Lösung. Andererseits steht noch der ganze Mai /Juni mit zu erwartenden Kontakteinschränkungen der Kunden bevor.
Wer schon von z.B. von green solutions eine website hat, kann diese innerhalb von 14 Tagen bis 3 Wochen zu einem online shop erweitern. Man stellt seine lokalen Artikel ein und kann diese mit der Produkt- und Artikelinformation aus der green solutions Datenbank anreichern, so dass zu gut beschriebenen Artikeln mit Kundenmehrwert kommt mit Prozessen bis zur Zahlungsfunktion kommt.
Aber ganz wichtig: Wenn Sie sich für einen webshop entscheiden, sorgen Sie dafür das sich eine Person intern oder extern zumindest 2-3 Stunden täglich um Sortiment, Artikel Kundenanfragen, Abläufe kümmert.
Wenn nicht jetzt, dann starten Sie mit dem Aufbau eine lokalen shops zur Kundenbindung ab Sommer. Denken Sie daran: wie schon wäre es in diesem Jahr gewesen, wenn Sie Ihre Violen oder Osterhasen auch online hätten zeigen und vermarkten können. Ihre Kunden wollen lokal kaufen und den Handel vor Ort unterstützen!
Corona und die nächsten Wochen
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Geöffnet aber mit Abstand und Schutzmaßnahmen
Man muss wohl davon ausgehen, dass es ab dem 20.4 noch nicht normal weitergeht. Meine Annahme ist, das dort wo aktuell noch geschlossen ist, wieder geöffnet werden darf, es aber bei ggfs. leicht gelockerten Kontaktbeschränkungen bleibt, die dann nach Verlauf in den nächsten Wochen immer weiter aufgehoben werden.
Betriebe, die aktuell geschlossen sind, sollten sich aus meiner Sicht auf die zur Zeit bei geöffneten Gartencentern Anforderungen einstellen und jetzt entsprechende Maßnahmen einleiten:
- Begrenzung des Zugangs durch Menge Einkaufswagen ( 1 Kunde je 10-20 m2 Verkaufsfläche)
- am besten Personal am Eingang (Handschuhe /Maske soweit beschaffbar)
- Bodenmarkierung für Warteflächen vor dem Eingang
- Einlaßkontrollen und Desinfektion von benutzten Einkaufswagen
- Desinfektion von mitgebrachten Kundenpaletten/Mehrwegpaletten
- Infotafeln „ Blumenfreude mit Abstand genießen“ für den Betrieb
- Hinweistafeln „ Zum Schutz aller Kunden bitte nur Pflanzen anfassen, die Sie auch kaufen“
- Bodenmarkierungen zur Abstandseinhaltung an den Kassen, Schutz Ihrer Mitarbeiter durch Abstandsmarkierung und Plexiglas an den Kassen
- Warteschlangen an den Kassen durch mehrere Kassen vermeiden
- Angebot von Verkaufseinheiten ohne das Kunden selbst anfangen z.B. bei Gemüsepflanzen zu sortieren
- Einladehilfen und Sammlung von Einkaufswagen/Rückführung zum Depot usw.
Große Verantwortung für Mitarbeiter und Kunden! ( bei allen wirtschaftlichen Zwängen)
Es kommt wirklich darauf an, sehr sensibel und verantwortungsvoll mit den Möglichkeiten des Verkaufs umzugehen. Perspektivisch ist weniger mehr und Ihr Signal, das Ihnen vor allem die Gesundheit Ihrer Kunden und Mitarbeiter wichtig ist, wird einen nachhaltigen Eindruck bei Ihren Kunden hinterlassen! Es sind besondere Zeiten.
Ablauf im Betrieb beschleunigen.
Um lange Wartezeiten für die Kunden zu verhindern, sollte der Einkauf möglichst einfach für den Kunden gestaltet werden: gute Beschilderung, gute Preisauszeichnung, schnell greifbare Verpackungsmaterialien, gute Zweit- und Verbundplacierungen, ausreichende Verfügbarkeit der Hauptartikel, ggfs. Reduzierung der Vielfalt im Sortiment.
- Was brauchen Ihre Kunden am dringendsten und an welchen Stellen im Durchlauf durch den Betrieb an Weg, Produkt, Verkaufseinheiten, Information und Mitarbeiter können Sie es für den Kunden möglichst einfach machen?
- Zum Beispiel: Statt Verkauf von Einzelblumen bei den Schnittblumen Konzentration auf Fertigsträuße und Bundware, auch Schnittgrün im Paket (kann der Kunden zuhause in Bundware einbinden)
- Noch stärker bepflanzte Arrangements anbieten, Pakete z.B. Kräuterkasten, Sonnenkasten, Bienenpakete, Schmetterlingspaket usw.
- Herausstellung der Top 10 Zubehörartikel Erde immer schnell nachfüllen („Blumenerde ist das neue Toilettenpapier“ Tagesspiegel vom 4 März)“ , Dünger, Handschuhe… usw. anbieten. Und dazu gehört auch die Information und Vorbereitung der Mitarbeiter.
Chance für Ihre Produktion, Selbstversorgung und Nachhaltigkeit
Ich denke jetzt ist Ihre Eigenproduktion eine doppelte Chance: Kunden wollen vor Ort kaufen, regionale Produkte, mehr über die Herkunft wissen. Markieren Sie eigene Produkte und kooperieren noch stärker mit regionalen Kollegen.
Stellen Sie im Sortiment jetzt besonders Produkte für die Selbstversorgung heraus: Jungpflanzen, Gemüse (systemrelevante Produkte zur Grundversorgung!), Tomatenvielfalt Kräuter, Obstgehölze in den Vordergrund. Die Menschen werden noch länger vor allem zuhause bleiben und auf Gesundheit aus eigenem Balkon und Garten setzen.
Weiter aktuell das Thema Nachhaltigkeit Bienen, Insektenschutz, Wildvögel, Schmetterlinge, statt Urlaubsreisen stehen Deglobalisierung und natürliches Leben in Balkon und Garten jetzt im Fokus.
Wer in der kommenden Beetpflanzenzeit seine Abläufe für den Kunden optimiert, für schnellen Durchlauf sorgt und dies bei hohem Kunden- und Mitarbeiterschutz kann unter diesen schwierigen Bedingungen seine Verluste begrenzen und bei den Kunden an Reputation gewinnen.
Förderung von Beratungen in Corona-Krise aktuell
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Bundesamt für Wirtschaft und Energie (BAFA) ergänzt Rahmenrichtlinie
In der Corona-Krise hat das Bundesministerium seine Rahmenrichtlinie zur Förderung von unternehmerischen Know-hows zum 3.4.2020 geändert, um den von Umsatzrückgängen und Schließung betroffenen Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen schnell und unbürokratisch im Sinne eines Sofortprogramms zu unterstützen. Die Isensee Wachstums-Beratung und eka-die Berater sind bei der BAFA als Berater für die Abwicklung und Durchführung von geförderten Beratungen zugelassen.
Die wesentlichen, geänderten Regelungen:
- Die betroffenen Unternehmen erhalten einen Zuschuss für eine Beratungsleistung in Höhe von 100 %, maximal jedoch 4.000 Euro, der in Rechnung gestellten Beratungskosten (Vollfinanzierung).
- Es können von betroffenen Unternehmen bis zur Ausschöpfung der maximalen Zuschusshöhe mehrere Beratungen im Rahmen des neuen Kontingentes beantragt werden.
- Der Zuschuss wird vom BAFA als Bewilligungsbehörde direkt auf das Konto des Beratungsunternehmens ausgezahlt.
- Die antragsberechtigten Unternehmen werden daher von einer Vorfinanzierung der Beratungskosten entlastet (keine Vorfinanzierung der Beratungskosten)
- Betroffene Unternehmen müssen kein Informationsgespräch mit einem regionalen Ansprechpartner vor Antragstellung führen.
- Anträge auf Förderung einer Beratung nach diesen Bestimmungen können zunächst bis einschließlich 31. Dezember 2020 gestellt werden.
Eine ausführliche Darstellung zu den Änderungen der Richtlinie finden Sie auf der Homepage www.bafa.de im Merkblatt "Vom Coronavirus betroffene Unternehmen".
Antragsberechtigt sind Unternehmen, die durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Man kann davon ausgehen, das dies nahezu alle Gärtnereien, Einzelhandelsgärtner sowie Gartencenter betrifft, die seit Mitte März in einigen Regionen wie Bayern, Saarland durch Schließung oder bundesweit empfohlene Kontaktsperren für die Bevölkerung mit deutlich weniger Kundenfrequenzen dramatische Umsatzverluste erlitten haben und voraussichtlich auch noch in den nächsten Monaten erleiden werden. Und dies in den für das Jahresergebnis existenziell so wichtigen umsatz- und ertragsstarken Monaten März/April/Mai, für die in den Gärtnereien Pflanzen produziert und jetzt nicht mehr vermarktet werden können. Die Verluste sind nicht mehr aufzuholen und werden den Jahresabschluss 2020 erheblich belasten.
Die geförderten Beratungen, die z.B. über eka-die Berater und Isensee Wachstums-Beratung durchgeführt werden, können die Betriebe bei der Planung Ihrer Liquidität, der Überarbeitung der Geschäftspläne für Bankgespräche und damit auch der über die Hausbanken ggfs. notwendigen KfW-Darlehen oder Verbesserung der Kostenstrukturen und Prozesse helfen. Auch können Beratungs-Gutachten bei der Beantragung von Soforthilfen des Bundes und der Länder gerade für Klein-Unternehmen helfen.
Weitere Informationen unter info@isensee-wachstum.de oder isensee@coconcept.lu
Volle Tische, leere Läden !
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Kooperation und Kommunikation sichern Überleben
In Österreich sind Gartencenter und Gärtnereien seit dem 16.3 geschlossen und das unmittelbar vor dem Frühlingsstart bei vollen Verkaufsflächen, Saisonware in Produktionsgewächshäusern und dazu die ersten Fälligkeiten aus den Valuten. Auch wenn es in einer solchen, für alle noch nie erlebten Pandemie in erster Linie um die Gesundheit der Menschen geht, ist es wirtschaftlich eine Katastrophe: Kein Umsatz, Frühlingspflanzen können kompostiert oder für einen guten Zweck gespendet werden, weitgehend fortlaufende Kosten, zunehmender Liquiditätsbedarf und vor allem Unsicherheit wie lange die Betriebe zu sind. Noch gibt es bei uns keine Ausgangssperren und Schließung des Handels außer der Gesundheits- und Lebensmittelversorgung, aber wir haben durch Corona gelernt, das sich die Lage stündlich ändern kann.
Es gibt keine Alternative für den Grünen Handel: 1. Sich auch auf Schließungen mit einem Notfall-Plan vorbereiten 2. Sich auf verunsicherte Kunden und geringere Frequenzen und Umsätze einzustellen. Priorität hat dabei der Schutz der Mitarbeiter, die Sicherung der Liquidität und Information und Hilfen für Kunden.
Das ist jetzt die Stunde der Kooperation und der Solidarität und gelebter, echter Partnerschaft in der Wertschöpfungskette. Zur Sicherung der Liquidität gehören Themen, die der einzelne Betrieb mit seinen Hauptlieferanten aber auch starke Kooperationen angehen können
- Verhandlung von längeren Valuten für neue Einkäufe mit den Toplieferanten
- Nachträgliche Verlängerung der Valuten für in den nächsten Tagen fällige Rechnungen
- Vorziehen von Ausschüttungen/Boni zum Ausgleich aktueller Fälligkeiten
- Verschiebungen von Beitragseinzügen.
Das wichtigste ist dabei rechtzeitige Kommunikation mit den Beratern, Verbänden, Versicherungen, Lieferanten und natürlich auch Finanzpartnern auf der Basis von realistischen Liquiditätsplänen bis hin zum Notfallplan für eventuell notwendige Betriebsschliessungen. Es sollte nichts ausgeschlossen werden: Kurzarbeit, Liquiditätshilfen, Überprüfung und Nachverhandlung von Kostenpositionen, Inanspruchnahme von Bürgschaften. Vertrauen, Zusammenarbeit, Transparenz und Lösungsorientierung auch mit Blick auf die Zeit danach und dauerhafte Geschäftsbeziehungen sind das Gebot der Stunde.
Es gibt keine Gewinner der Krise, auch wenn jetzt Betriebe mit funktionierenden Online- Shops dem Kunden mehrere Kontakt- und Kaufoptionen bieten. Aber in der Krise zeigt sich, auf wen man sich verlassen kann!
Handel & Lieferanten und Verbände
Seminare und Vortragsveranstaltungen
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1-2 Tages-workshop Wachstumsstrategien für Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien- Mehr Erfolg strategisch planen und erfolgreich im Unternehmen umsetzen
1-2 Tages-workshop Wachstumsstrategien für Grüne Grosshandelsbetriebe und Produzenten-Mehr Erfolg strategisch planen und erfolgreich im Unternehmen umsetzen
Vorträge auf Tagungen z.B.
- Wege zum Wachstum: Perspektiven im grünen Markt!
- Ziemlich beste Freunde: Wieso echte Partnerschaft zwischen Lieferant und Kunde schwierig bleibt?
- Kooperation im grünen Markt: Regeln für wachsende Freude bei gemeinsamen Aktivitäten!
- Tatort Grüner Einzelhandel: Die größten Fehler von Handel und Industrie und wie man sie abstellt
- Gartenmarkt 2020 - Wer gehört in die Championsleague und was muss heute dafür getan werden?
Aufwand: Für 45 Minuten Vortrag plus Diskussion2 Tagessätze für Vorbereitung, Durchführung und veranstaltungsgerechte Nachbearbeitung zzgl. Reisekosten
Inhalte: Werden auf die Zielgruppe individuell abgestimmt als Firmenseminar mit Vor- und Nachbearbeitung auf Anfrage
Nutzen: Zufriedene Besucher der Veranstaltung und nachhaltige Wirkung mit vielen Ansätzen zur Nacharbeit